Mit einem „Alpaka-Knutscher“ in die Sommerferien

Die beiden ersten Klassen der Grundschule Lustadt besuchen in der letzten Schulwoche vor den Ferien den „Therapiehof Lustadt“ von Markus Heneka und Christina Hehl

 

„Hurra, wir machen einen Ausflug! Wir gehen Trampolinspringen! Wir werden die kleinen Lamas (Alpakas) sehen! Wir gehen zu den Ponys!“ Trotz anscheinend widersprüchlicher Aussagen marschieren die Jungen und Mädchen der beiden ersten Klassen am Freitagmorgen (9.7.2021) zum gleichen Ziel: dem Therapiehof Lustadt.

Seit 2020 betreiben Markus Heneka und Christina Hehl am Ortsrand der Gemeinde zwischen Wiesen und Feldern ihren Therapiehof. Es ist ein Ort, an dem Kinder, aber auch Jugendliche und Erwachsene, im Zusammensein mit den verschiedenen Tieren (im Rahmen einer tiergeführten Therapie) neue Kraft schöpfen und Ruhe finden können. Auch außerhalb einer Therapie sind hier Begegnungen mit Tieren und erste Reitstunden möglich.

Gleich am Eingang des Anwesens werden die Jungen und Mädchen der beiden Ersten von dem fröhlichen Hundedamentrio Funny (Girl), Glori und Sally sowie den beiden Besitzern empfangen. Während sich die Hunde ausgiebig kraulen lassen - und auch zurückhaltenden Kindern die Scheu nehmen - erklärt Markus Heneka kurz die Regeln für den Aufenthalt (….nicht laut schreien, nicht herumrennen, auf Sichtweite bleiben...)

Von der kleinsten Schildkröte bis zum größten Pferd sind die Tiere den Umgang mit Kindern gewohnt und lassen streichelnde Kinderhände unaufgeregt und geduldig über sich ergehen. Unauffällig haben die beiden Inhaber dennoch alles im Blick und beantworten geduldig jede Frage.

Auch Henrietta von Huhn (Foto) zeigt sich äußerst gelassen und duldet es klaglos, dass man ihr über das weiche Gefieder streicht und auch mal den Schnabel befingert, während „Herrchen“ den interessierten Kindern Wissenswertes über Hühner vermittelt.

Die exotischen Alpakas (mit bayerischem Migrationshintergrund) begeistern mit ihrem flauschigen Pony über den seelenvollen Augen nicht nur die Mädchen. Zutraulich lassen sie sich füttern, kraulen und verteilen großzügig Handküsschen (Foto). Gespuckt wird natürlich nicht.

Nach dem ausgiebigen Frühstück geht’s zum gemeinsamen „Schafe füttern“ und Hängebauchschwein Frieda zeigt, was sie als „Cowgirl“ draufhat. Mit beeindruckendem Tempo jagt sie zwei Pferde über die Koppel. Mittels einer Dusche aus dem Wasserschlauch weist „Chef“ Markus Heneka Frieda dann aber wieder in ihre Schranken.

Fast ein wenig neidisch gucken die Erstklässler auf den Wasserschlauch, denn inzwischen ist es doch recht warm geworden. Trotzdem erhebt sich leiser Protest, als zum Aufbruch gerufen wird. Auch den Hundedamen scheint der Abschied schwer zu fallen.

Mit großer Begeisterung nehmen die Kinder der 1a und 1b ihren Klassenleiterinnen Tanja Auer und Anna Meyer deshalb das Versprechen ab, in der zweiten Klasse wieder zum Therapiehof zu wandern, um das spannende Studium der Tierwelt fortzusetzen…und eine weitere Runde auf dem Trampolin zu hüpfen.

(Petra Gosewinkel)