„Ein Hoch auf Euch!“ – die Grundschule Lustadt verabschiedet ihre vierte Klasse in einen neuen Lebensabschnitt

 

In Zeiten von Corona ist alles anders – ganz besonders das Schulleben. Dennoch ließ es sich die Schulgemeinschaft der Grundschule Lustadt nicht nehmen „ihre“ 23 Viertklässler am Donnerstagvormittag (2. Juli 2020) im Rahmen einer Feier mit Gottesdienst würdig zu verabschieden.

Pfarrer Kwade, der zusammen mit Diakon Hanspeter Imhoff (Bellheim) den ökumenischen Gottesdienst abhielt, hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das gemeinsame Singen via ministerieller Sondergenehmigung zu ermöglichen. Unter Beachtung aller Coronaregelungen wurde ihm schlussendlich der gemeinsame Gesang im Freien gestattet.

Also hatte Hausmeister Norbert Dauer die „Familienbänke“ akribisch im vorgeschriebenen Abstand auf dem Sportplatz der Schule aufgebaut und der Gottesdienst konnte in (fast) gewohnter Weise stattfinden. Jürgen Schaaf hatte auch in diesem Jahr wieder die musikalische Begleitung der gemeinsamen Lieder übernommen.

Pfarrer Kwade und Diakon Imhoff stellten die „Geschichte vom verlorenen Schaf“ in den Mittelpunkt ihrer Predigt, um den Kindern die Hoffnung mit auf den Weg zu geben, dass nach Gottes Willen niemand verloren gehen soll und auch sie am Beginn ihres neuen Lebensabschnitts mit ihren Ängsten und Sorgen, Hoffnungen und Wünschen nicht allein gelassen werden.

 

Gute Wünsche gab auch Klassenlehrerin Steffi Kronschnabel ihren Jungen und Mädchen in ihren Fürbitten mit auf den Weg. Sie wünschte ihnen nicht nur gute Freunde und verständnisvolle Lehrer, sondern auch eine sichere Begleitung durch die Eltern.

Nach dem gemeinsamen Segen endete der erste Teil der Veranstaltung und die Erwachsenen und Kinder zogen in die Turnhalle um, wo sie schon von Waltraud Strauch mit ihrem Cello erwartet wurden. Die ehemalige Lehrkraft und Chorleiterin („Zugvögel“ Lustadt) spielte ein Stück aus dem Musical „König der Löwen“ und leitete damit zur Ansprache von Schulleiter Ulf Schlenker über.

Schulleiter Schlenker wurde seiner Ankündigung, dass jetzt eine langweilige Rede käme, nicht gerecht, denn er bedankte sich in kurzweiliger Art bei „seinen Lieben“ für die gemeinsame Zeit, die er mit der jetzigen Entlassklasse verbringen durfte.

Natürlich sei es auch hin und wieder anstrengend gewesen und nicht immer sei alles glatt gelaufen, besonders als das Virus Corona die Klassen ins Homeschooling zwang und ein Ende nicht abzusehen war. Aber dennoch werde er die Jungen und Mädchen als eine aufgeweckte und fröhliche „Truppe“ immer in Erinnerung behalten.

Besonders den Kindern, denen das Lernen nicht immer leicht fiel und die so manche Hürde bis zum Ziel meistern mussten, wünschte er, wie auch allen anderen, sicheren Halt und Orientierung durch die Eltern, gute Begleitung durch die neuen Lehrerinnen und Lehrer, einen guten „besten Freund“ , ein frohes Herz und die Überzeugung, dass Lachen vieles leichter machen kann.

Sein besonderer Dank galt ,neben den Lehrkräften und Betreuern, der Schulelternsprecherin, Frau Bauer, die ihn mit Engagement, Verständnis, guten Ideen und hoher Einsatzbereitschaft bei seiner Tätigkeit und zum Wohle der Schulgemeinschaft immer unterstützt habe. Seine Worte wurden durch anhaltenden Applaus aller Anwesenden bestätigt.

Mit „La Cucaracha“ kündigte Frau Strauch die nahende Zeugnisausgabe an. Klassenleiterin Steffi Kronschnabel gestattete sich in ihrer ebenso herzlichen wie heiteren Rede einen Rückblick auf den Werdegang der Klasse, der von vielen Veränderungen (Klassenteilung, Klassenzusammenlegung, Lehrerwechsel) geprägt war. Homeschooling und der Verzicht auf Klassenfahrten und Ausflüge durch den Virusausbruch hatten die Kinder aber nicht daran gehindert, das Klassenziel zu erreichen – und das war allen Anwesenden einen großen Applaus wert. 

"Gebt nicht auf und glaubt an Euch!“ rief Steffi Kronschnabel ihren Jungen und Mädchen zu, bevor diese ihre heiß ersehnten Zeugnisse, einen Handschmeichler und eine „Wundertüte“  bei ihr abholen durften. Der Hygieneregelung wegen leider ohne Händedruck und Umarmung, aber mit einem lang anhaltenden Applaus zu den Klängen von „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani.

Am Ende kamen alle Jungen und Mädchen noch einmal von der Leinwand aus zu Wort, denn Frau Gerle hatte mit der Klasse eine Powerpoint-Präsentation vorbereitet, die die vergangene Zeit noch einmal Revue passieren ließ.

Im Anschluss daran dankte die Elternschaft mit Blumen und Geschenken den Lehrkräften und Betreuern ihrer Kinder. Danach ging es noch einmal gemeinsam auf den Sportplatz, denn dort erwartete die Jungen und Mädchen ein weiteres Highlight. Frau Bauer hatte für jedes Kind einen flugfähigen Luftballon bereit gestellt, der auf das Kommando von Schulleiter Ulf Schlenker mit viel Gejohle, heimlichen Wünschen und Applaus losgelassen wurde. Ein schöner Schlusspunkt für einen ereignisreichen Vormittag.

(Petra Gosewinkel)