Backe, backe Kuchen, das neue Schuljahr hat gerufen!

Die Grundschule Lustadt begrüßt ihre beiden neuen ersten Klassen

 

"Ich bin jetzt ein Schulkind", ruft ein Lockenkopf mit leuchtenden Augen und hält seine Schultüte (selbst getragen) stolz in die Höhe. Bei so viel Begeisterung muss der Schulstart gelingen.

Doch auch die Schulgemeinschaft Lustadt hat sich bereits vor den Ferien mit viel Vorfreude auf die Einschulung der neuen Ersties vorbereitet.

 

Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen versammelten sich am Morgen des 13. August 2019 Schüler und Schülerinnen, Lehrkräfte und Betreuerinnen Eltern und Großeltern, viele weitere Angehörige und Freunde vor der Theater-Arena auf dem Schulhof und feierten gemeinsam mit Pfarrer Kwade den Schulgottesdienst zur Einschulung. Kaplan Schuster musste wegen Erkrankung leider absagen.

 

Nach den Eingangsliedern "Einfach Spitze, dass Du da bist!" und "Danke für diesen guten Morgen!" übernahmen die Erstklasslehrerinnen Susanne Lechner und Alexandra Schaaf-Dörner die Bühne und verkündeten ihre Bereitschaft, vor dem interessierten Publikum ein gutes Schuljahr zu backen. Gesagt, getan.

Mit Unterstützung einiger Schüler und Schülerinnen wurden die symbolischen Zutaten "live" zu einem Teig verrührt. Mehl stand für Schülerinnen und Schüler, Butter für das Lehrpersonal, Zucker vertrat den Lernstoff. Spätestens hier murmelten einige schlagfertige Viertklässer: Zuviel Zucker ist aber ungesund....(grins).

Dem Zucker folgten Backpulver (Pausen, Ferien und Schulfeiern); Zitronenschale, fein gerieben, repräsentierte die unvermeidlichen Regeln. Eine Prise Salz (die Eltern) rundete den Teig ab. Aber halt – irgendetwas Wesentliches schien zu fehlen, denn der Teig war noch immer recht klumpig. Was hatten die beiden Bäckerinnen wohl vergessen?

 

Pfarrer Kwade wusste Rat. Er erzählte die Geschichte von dem Mann, der Jesus einst fragte, welche Zutat ein gelingendes Leben brauche. Diese wichtigste aller Zutaten war die Nächstenliebe. Ohne sie ist ein menschliches Miteinander auf Dauer nicht möglich. Das verstanden auch die Schulanfänger. Freundlichsein ist besser als das ewige Schimpfen und Hänseln, Rücksichtnahme ist besser als das Schubsen und Schlagen. Jetzt nickten auch die älteren Schüler. Ja, ohne Nächstenliebe geht es wirklich nicht. Die beiden Bäckersfrauen waren ebenfalls überzeugt. Rasch wurde die Nächstenliebe in Form der Eier untergerührt und der Teig wurde glatt und geschmeidig.

 

Da der Appetit auf Kuchen besonders in den ersten Reihen zugenommen hatte, freuten sich die Erstklässer sehr, als Schulleiter Schlenker verkündete, dass das leckere Gebäck gleich gebacken und später von ihnen verkostet werden durfte.

 

Nach dem Lied "Laudato si" sprachen Vertreter der Schüler- und Elternschaft ihre Fürbitten, dem sich das gemeinsame Vaterunser mit Pfarrer Kwade anschloss. Das Lied "Ein Freund ist ein wunderbarer Schatz" folgte und danach wurde der traditionelle Kreis der "guten Wünsche" mit den beiden ersten Klassen, ihren Lehrkräften, Schulleiter Schlenker und Pfarrer Kwade gebildet.

 

Nach dem Lied "Gottes Liebe ist so wunderbar" sprach Pfarrer Kwade den Segen und das Wort wechselte zu Schulleiter Schlenker, der sich seinen neuen Schülerinnen und Schülern mit kurzen Gedanken zum Thema "Zeit" vorstellte. Unterstützt wurde er dabei von Rolf Zuckowskis Lied von der "Jahresuhr", das alle Kinder (und auch einige Erwachsene) spontan mitsangen.

Auch wenn die Jahreszeiten festgeschrieben sind, brechen für die Erstklässer jetzt neue Zeiten an, die von Stundenplan und Ferienordnung regiert werden. Ein Umstellungsprozess - nicht nur für die Kinder, auch für die Familien.

 

Doch jetzt war es endlich soweit. Die Klassenlehrerinnen Susanne Lechner und Alexandra Schaaf-Dörner (2a) sowie Annette Hof und Nadja Hilsendegen (2b) gingen mit ihren erwartungsvollen Jungen und Mädchen in ihre Klassenräume, um dort ihre erste gemeinsame Schulstunde zu absolvieren -  das Abenteuer "Schule" konnte beginnen!

 

 

An dieser Stelle sei Jürgen Schaaf für die professionelle musikalische Umrahmung und den Vertretern des Fördervereins für die Bewirtung der Eltern gedankt.                                                     

                                                                                                                              (Petra Gosewinkel)