Auch Wildbienen brauchen ein Zuhause

Die 4b der GS Lustadt baut mit Förster Volker Westermann und Forstwirt Martin Eberhard exklusive "Wildbienen-Hotels"

"Die sehen eigentlich ganz puschelig aus", begeistern sich besonders die Mädchen der 4b Lustadt, als sie von den beiden Umwelt-Experten Volker Westermann und Martin Eberhard in die Welt der Wildbienen eingeführt werden.

Am Mittwoch, dem 30. Januar 2019 lernen die Schülerinnen und Schüler der 4b, wie man mit etwas Geschick und einfachen Mitteln ein "Bienenhotel" bauen kann, das von den Wildbienen der Region gerne angenommen wird, wenn die ersten wärmenden Sonnenstrahlen Anfang März die Schwestern von Biene Maja aktivieren.

Wildbienen, so erfahren sie, leben nicht in einem Staat wie die Honigbienen, sondern allein auf sich gestellt und sind teilweise auf die Bestäubung bestimmter Pflanzen "abonniert". Die überaus nützlichen Tiere ziehen ihre Brut alleine auf und benötigen dazu geeignete Nistplätze. Da ihr Lebens- und Nahrungsraum durch intensive Landwirtschaft und veränderte Landschaftsräume zunehmend eingeschränkt wird, brauchen Wildbienen unsere Unterstützung, damit sich ihr Bestand nicht weiter verringert.

Deshalb sind die Jungen und Mädchen auch mit Feuereifer am Werk und lassen aus Konservendosen, Bambusröhrchen und Steinen komfortable Bienenhotels entstehen, in denen die weiblichen Bienen ihre Larven, zusammen mit eifrig gesammelten Nahrungsvorräten, in Brutröhren sicher einschließen können, damit sie sich geschützt zur nächsten Bienengeneration entwickeln können. Die Nisthilfen sollen in den Gärten in Lustadt aufgehängt werden und im Frühjahr Gegenstand intensiver Beobachtung sein.

Übrigens: Wildbienen stechen nicht!

Der anschauliche Unterricht von Volker Westermann und Martin Eberhard hat nicht nur den Jungen und Mädchen, sondern auch den Lehrerinnen Martina Dannenmaier und Vera Berger sehr viel Spaß gemacht. Entsprechend herzlich fällt der Abschied von den beiden Projektleitern und Försterhund Emma aus. Letztere ist sichtlich erfreut, dass sie ihr Herrchen nun nicht mehr mit dem großen Schulrudel teilen muss, was aus Hundesicht durchaus verständlich ist. Bis bald im Wald, Emma!

(Petra Gosewinkel)